Die Herkunft des Names Beryll ist unbekannt. Unser Wort "Brille" ist von Beryll abgeleitet, da im Altertum aus farblosem Beryll Augengläser gefertigt wurden. Wie Plinius berichtet, benutzte man in Rom achteckige, leicht gewölbt geschliffene Berylle (von Elba) als einäugig getragene Augengläser. Nero soll die Gladiatorenkämpfe durch einen Smaragd beobachtet haben.
Edelsteine der Beryll-Gruppe kommen vielen Farben vor. Je nach Farbe sind sie unter verschiedenen Namen bekannt, z. B. durch Chrom grün gefärbter Beryll als "Smaragd", blauer Beryll als "Aquamarin", hell-gelbgrüner Beryll als "Heliodor" (s. a. 'Listen - Familie').
Alle Berylle sind Beryllium-Tonerde-Silikate und gelten als charakteristisches Mineral der Pegmatite, grobkörniger Gesteine, die häufig Träger von herrlichen Mineralien sind. Es wurden schon Beryll-Kristalle mit einer Länge von 15m gefunden (
41). "Gemeine" Berylle, die bröckelig, farblos und trübe sind, werden in der Industrie für die Gewinnung von Beryllium genutzt, das in der Stahlveredelung, Reaktortechnik sowie Luft- und Raumfahrt große Bedeutung hat.