Bernstein ist kein Mineral, sondern ca. 50 Millionen Jahre altes Harz. Er hat fast immer Einschlüsse. Besonders beliebt bei Sammlern sind seltene Einschlüsse von Insekten oder Pflanzenteilen oder auch von Pyrit.
Der Name Bernstein kommt vom niederdeutschen Wort für brennen ("bernen" oder "börnen"), da der Bernstein entzündbar ist. Wenn man ihn reibt wird Bernstein negativ elektrisch aufgeladen. Von der antiken griech. Bezeichnung "elektron" für den Bernstein kommt unser Wort für Elektrizität. Von seiner Anziehungskraft auf Stroh, die er durch Reiben bekonnt, hatte er den persisischen Namen "Kahrabâ", was soviel wie "Stroh-an-sich-Reißer" heißt (
14). Eine andere antike Bezeichnung ist der Name "Ligurerstein", weil die Ligurer, ein oberitalienisches Handelsvolk, ihn hauptsächlich verkauften. Im Griechischen lautet das Wort für Luchs so ähnlich. So wurde er auch zum "Luchsstein" (
14).
Der Bernstein ist der erste bekannte Edelstein der Menschen überhaupt. Schon in der Steinzeit wurde der Bernstein von Menschen bearbeitet. Der älteste überlieferte Name des Bernsteins "glaesum" stammt aus dem Germanischen und entspricht unserem heutigen Wort für Glas.
In allen großen Kulturen Europas und Asiens wurde er als Schmuck, Talismann oder Medizin geschätzt.
"Unangenehm" bekannt ist er bei uns haupsächlich als Halskette für ältere Damen, womit man ihm aber Unrecht tut, da er mit zu den wichtigsten Heilsteinen gehört.
Leider sind viele Nachahmungen des Bernsteins im Handel. Neben Ambroid werden verschiedene Kunstharze als echter Bernstein verkauft.