Den Namen bekam der Diamant von seiner Härte (griech. "adámas" der "Unbezwingbare"). Es gibt nichts vergleichbar Hartes auf der Erde. Der Diamant ist der einzige Edelstein mit der Mohs-Härte(*) 10, wobei der Unterschied zwischen der Härte 1 und 9 viel geringer ist, als der zwischen 9 und 10. Er besteht aus einem reinen chem. Element, kristallinem Kohlenstoff.
Der Diamant ist der König der Edelsteine. Er wird schon seit dem Altertum als Schmuckstein verwendet. Schon als Rohstein sind sehr kleine Steine teuer. Der größte je gefundene Diamant (
1903) ist der Cullinan mit 3106 Karat(*). Geschliffen ist er der teuerste Edelstein, aber auch der wertbeständigste, da der Diamantenhandel weltweit vom "Diamantensyndikat" kontrolliert wird. Afrika, speziell Südafrika, war im 20. Jhdt. lange der Hauplieferant für Diamanten. Heute kommt aber bereits etwa die Hälfte der Welt-Diamantenproduktion aus Australien und Rußland. Obwohl sich die Jahresproduktion an Rohdiamanten in den 80er Jahren mehr als verdoppelte, gibt es kaum mehr qualitativ hochwertige Steine, die sich zu Schmuckzwecken eignen. Mindere Qualitäten sind allerdings ein wichtiger Rohstoff für die Industrie.
Der Diamant ist nicht nur als Rohstoff, Geldanlage und Schmuckstein gefragt, er gilt auch schon seit altersher als sehr guter Heilstein.
Diamanten kommen in fast allen Farben vor. Die Färbung wird durch kleinste Mengen von Stickstoff oder Bor hervorgerufen (
47). Durch winzige Mengen von Bor können Diamanten blau gefärbt sein. Verschiedene Mengen von Stickstoff verleihen dem Diamanten eine rosa oder gelbe Färbung. Grüne Diamanten (durch benachbarte radioaktive Uranmineralien) kommen in der Natur äußerst selten vor. Durch künstliche Bestrahlung gelingt es Diamanten grün zu färben - und damit zu "verteuern"(
47).