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4 - Edelsteinfarben
Die Farbe eines Edelsteines ist wohl sein hervorstechendes
Merkmal. Allerdings läßt sich die Farbe eines Steines
nicht unbedingt zu dessen Bestimmung benutzen, da sehr viele
Edelsteine in unterschiedlichen Farben vorkommen.
Verantwortlich für die Farbe eines Steines sind meist Beimischungen
von kleinen Mengen von Chrom, Eisen, Kupfer, Mangan, Nickel
oder anderen Elementen, die in der chemischen Formel des Minerals
gar nicht vorkommen.
Nicht selten werden Steine auch für den Handel eingefärbt.
Die Färbung erfolgt durch Erhitzen, Behandlung mit Chemikalien
oder Radium- und Röntgenstrahlen. Die Farbe eines Steines
bestimmt oft seinen Preis. Besonders schöne und besonders
seltene Farben sind immer entsprechend teuerer.
Einschlüsse:
Nur selten kommen Edelsteine in ganz reiner Form vor. Meist
haben sie fremde oder auch arteigene Einschlüsse (Bergkristall
in Bergkristall) oder sie kommen als Verwachsungen verschiedener
Mineralien vor (Ametrin, Lapislazuli). Insbesondere bei Diamanten
spielt die Reinheit eine wichte Rolle (die teuersten Steine
sind lupenrein, d.h. auch bei einer 10-fachen Vergrößerung
sind keine Einschlüsse zu erkennen). Während früher
Einschlüsse immer als Fehler betrachtet wurden, sind sie
heute nicht mehr das allein-wichtige Qualitätsmerkmal.
Organische Einschlüsse (Pflanzen, Insekten etc.) treten
nur in Bernstein auf.
Strichfarbe:
Obwohl ein Edelstein durch farbgebende Substanzen in unterschiedlichsten
Farben vorkommen kann, hat er doch eine Eigenfarbe, die immer
gleich ist. Diese Eigenfarbe kann durch Reiben auf einer rauhen
Porzellantafel sichtbar gemacht werde, man nennt sie die Strichfarbe.
Zur Bestimmung von geschliffenen Steinen eignet sich diese Methode
verständlicher Weise allerdings nicht.
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